Neuerscheinung
Im Rahmen des Sammelbandes „Medikalisierung und Soziale Arbeit“, der im Springer Verlag erschienen ist, habe ich einen Beitrag zum Thema „Biologismus und Diskriminierung“ beigesteuert; ein Thema, das mir schon lange unter den Nägeln brennt.
Die wesentliche Idee ist, dass verschiedenen Diskriminierungsmechanismen (wie z.B. Rassismus, Sexismus, Behinderung) eine gemeinsame Logik zugrunde liegt: Sie wird stets biologisierend und naturalisierend begründet. Ob es nun um die Benachteiligung von People of Colour (PoC), Frauen oder Menschen unter Bedingungen von Behinderung geht, es wird stets argumentiert, dass die soziale Schlechterstellung nicht ein soziales Phänomen sei, sondern ein Ergebnis natürlicher, biologischer Unterschiede. Um Behauptungen zu finden, dass PoC, nicht rational denken könnten, oder Frauen nicht rational denken könnten, weil ihre Gehirne einfach anders gebaut seien als die Gehirne weißer Männer, muss man (wenn überhaupt) gar nicht all zu weit in die Vergangenheit zurückgehen. Und bei Menschen, die als geistig behindert bezeichnet werden, wird man auch in der Gegenwart mühelos fündig.
Diesen Zusammenhang habe ich mir näher angeschaut, Lies mehr…